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in dem 6ten Buche der Recherche de la Vérité das eine Cartesianische Princip, daß die Ruhe irgend welche Kraft implicire, aufgegeben, das oben erwähnte aber noch aufrecht erhalten. Malebranche antwortete in einer besondern kleinen Schrift: Traité des loix de la communication des mouvemens, die im Jahre 1692 erschien. Unter Beibehaltung des Cartesianischen Princips entwickelte er darin die Gesetze der Bewegung zuerst für absolut harte Körper und im leeren Raume, sodann wenn die Körper weich und elastisch angenommen werden, und handelte zuletzt von den Hindernissen der Bewegung, die durch das umgebende Medium und andere Umstände entstehen. Leibnizens Bemerkungen darüber, die hier zuerst veröffentlicht werden, die vielleicht aber in anderer als der vorliegenden Form Malebranche zukamen, so wie die weiteren Abhandlungen dynamischen Inhalts, die Leibniz bis zum Jahre 1698 in den Actis Eruditorum Lips. erscheinen ließ, bewirkten, daß Malebranche endlich das von ihm bisher noch festgehaltene Cartesianische Princip, daß die Quantität der Bewegung im Universum unverändert bleibe, ausgab, sich ganz für Leibniz erklärte und im Jahre 1698 seinen Traité des loix de la communication des mouvemens überarbeitete und verbesserte

Die Correspondenz zwischen Leibniz und Malebranche schließt mit zwei Briefen aus dem Jahre 1711, welche die Theodicée betreffen, die Leibniz sofort nach ihrem Erscheinen an Malebranche übersandt hatte.


Die Briefe Leibnizens an Malebranche sind zufolge einer Notiz, die Guhrauer in den Anmerkungen zum 1sten Theil der Lebensbeschreibung Leibnizens S. 69 mittheilt, zuerst veröffentlicht in: Lettres au P. Malebranche et au P. Lelong, Paris de l’imprimerie de F. Didot 1820. Diese Schrift ist aber nur in 30 Exemplaren für die Mitglieder der Société des bibliophiles gedruckt und deshalb