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I. Die erzählenden La ! i. XV zu dem Stoffe desBelben kaum in anderer Weise gekommen sein wird als zu dem ilirer anderen Laie. Das uns erhaltene Gedicht von Ilavelok selbst mag freilieh mit Unrecht ein Lai genannt werden, da es vielleicht von der Darstellung desselben Gegenstandes bei Gaimar abhängig ist. Es wird aber in der Einleitung (V. 21) und am Schluss (V. 1104) mit einer solchen Bestimmtheit von einem Lai, und zwar an der ersten Stelle von einem bretonischen Lai desselben Namens gesprochen, dass es unmöglich ist an der Existenz eines solchen zu zweifeln. In dem Lai von Havelok liegt nun offenbar eine sächsisch-dänische Stammessage vor, die im Norden Englands heimisch war ; ob und wie weit sich wälsche Elemente in diese Sage gemischt liaben, ist hier nicht von Wichtigkeit ; fest steht, dass die kleine Bretagne mit der Sage von Havelok nichts zu thun gehabt hat. Der Ausdruck, dass die Bretonen aus dem Stoffe ein Lai gemacht haben, kann sich aber unmöglich, wie Lot will, auf die Arthurbritten beziehen ; wie hätte man dazu kommen können, diesen ein Gedicht über den Stammeshelden ihrer Gegner zuzuschreiben ? So bleibt denn nur die Annahme übrig, dass der Stoff des Haveh>k den Anglo-Normannen durch Bretonen, und zwar in Form eines Lais zugetragen wurde, eine Vermutung, die schon F. Wolf, S. 217, A. 00, aussprach. Es ist bekannt, wie eng verbunden die kleine Bretagne mit der Normandie war und welchen Anteil besonders die Bretonen an der Eroberung und Besitzergreifung Englands hatten.’) Seit dem Jahre 912 hatten die Herzoge von der Normandie die Oberhoheit Über die Bretagne inne. Wie aus einer Reihe von Zeugnissen hervorgeht, fanden im Laufe des Jahrhunderts lebhafte Verbindungen zwischen der Normandie und der Bretagne statt. Als Herzog Wilhelm auszog, England zu erobern, bildeten die Bretonen einen grossen Teil seines Heeres. Auf dem linken Flügel der Schlachtreihe kämpfend, entschieden sie den Sieg bei Senlac mit. Ebenso wenig wie die Normannen wurden sie bei der Verteilung des Landes nach dem Siege vergessen. Grosse Lehen in Coruwall, Herefordshire ’) Vgl. zu diesem Abschnitt H. Zimmer, Beiträge zur Namenforschung in den afr. Arthusepen, ZffSL XIII, 91 flf., und Ahlström, Studier, S. 28-34.