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Les Dous Amanz. CXVII fra Jylland, Kjobenliavn 1881, No. 3. [Vgl. ferner W. Hertz, S. 371—.S72]. Auch Gauriel von Muntahel in dem Gedieht Konrads von StoiTeln [hg. von Kluill, Graz 1885, V. 43 ff.] verscherzt eine Zeit hing die Huld seiner Gemahlin, einer Göttin, weil er einer Königin gegenüber sich ihrer gerühmt hat. Siehe Ger- mania VI, 390 f. [Auf eine ähnliche Sage scheint auch der Troubadour Raim- baud de Vatineiras anzuspielen ; siehe G. Paris, Rom. VII, 459.] [Als einen späteren Ausläufer des Graelent-Lanvalmotivs, und zwar als eine rein menschliche Entwickelung der ursprüng- lichen Feensage, betrachtet Ahlström S. 69 — 70 das vor 1288 verfasste Gedicht La Chastelaine de Vergi, indem er einer Bemerkung M, Landaus, Beiträge zur Geschichte der italienischen Novelle, S. 106 Anm., folgt. In der That zeigt das Gedicht bei ganz abweichendem Schluss mehrere Aehnlichkeiten mit dem StoflFe der Lais. Auch die Chastelaine de Vergi legt ihrem Geliebten Verschwiegenheit auf ; alsdann trägt die Fürstin, die Herzogin von Burgund, dem Ritter ihre Liebe an und ver- leumdet ihn auf seine Ablehnung hin bei ihrem Gemahl ; um sich zu rechtfertigen, gesteht der Ritter seine Liebe. Das Gedicht bezieht sich indessen, wie man stets angenommen hat und wie der letzte Herausgeber des Gedichtes G. Raynaud Rom. 1892, S. 145, durch Fixierung der Personen von neuem zu beweisen sucht, auf bestimmte uns freilich nicht bekannte Vorgänge am Hofe von Burgund. Wie weit der Verfasser des Gedichtes in die Schilderung dieser Vorkommnisse bekannte SagenstoflFe der Zeit hineinwebte, lässt sich nicht bestimmen ; jedenfalls darf von einer bewussten Einwirkung des Lanval oder Graelent nicht die Rede sein.] [Eine gewisse Aehnlichkeit mit dem Graelentmotiv hat auch die bis jetzt noch nicht herangezogene Geschichte von Sadius und Galo in den Nugae Curialium (III, 2) von W. Mapes (vgl. Liebreeht, Zur Volkskunde S. 37). Die Königin liebt den Ritter Galo. Um ihren Anträgen zu entgehen, lässt sich dieser für impotent ausgeben. Aber erst nach vielen vergeblichen Ver- suchen ihn zu gewinnen wendet sich die Königin von ihm ab und verwandelt ihre Liebe in den tödlichsten Hass. Um Galo zu ieschämen, lässt sie an ihrem Geburtstage, an dem der König