Page:Die Fabeln der Marie de France, hrsg. Warnke, 1898.djvu/89

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IV. ÜBBER8ETZÜNGEN UND BEARBEITUNGEN. LXXI Haus ZU verlassen, bei Beraehjah und Marie nur zweimal; dageg:en wird von diesen beiden allein die Winterszeit als Entseliukli^ung angegeben. Die ausgesponnene Einleitung zu F. 9 (Stadt- und Feldmaus) findet sich nur bei Beraehjah und Marie. Ebenso ist V. 14 (Kranker Urne) nur bei diesen beiden das Schaf in der Zahl der Tiere, die den kranken Löwen beleidigen. F. 15 (Schmeichelnder Esel) ist in der Romulustradition sofort die Rede vom Esel, bei Marie und Beraehjah ist erst das Verhältnis des Hündchens zum Herrn geschildert. Die Beratung der Schwalben mit ihrer Sippe F. 17 (Hanfsamen) ist nicht in Komulus. In F. 20 (Dieb und Hund) droht der Hund bei Romulus, bellt bei Marie und Beraehjah. In F. 24 fehlt bei beiden der wichtige Umstand, dass der Hirsch mit seinen dünnen Beinen unzufrieden ist, wodurch auch die Moral nicht passt. In F. 25 (Witwe von Ephesus) hat der milcs im Romulus den Galgen zu bewachen und lässt sich den Leichnam stehlen, nur bei Marie und Beraehjah nimmt er die Leiche selbst ab. F. 32 (Lamm, Ziege, Mutter) hat bei beiden eine eigene Fassung. In F. 34 (Affenkönig) haben nur unsere beiden Fabulisten die Einleitung, dass der Affe an einem Königshofe höfische Sitte lernt; in derselben Fabel schmeichelt sonst überall in der Affenversammlung zuerst der lügnerische Wanderer den Affen, dann erst spricht der wahrheitsliebende seine Meinung aus. In F. 40 (Krähe auf Bock) wird nur bei Marie und Beraehjah die Krähe vom Rock aufgefordert, auf den Hund zu fliegen.

Dies sind die Uebereinstimmungen und Berührungspunkte, die zwischen Marie und Beraehjah bestehen. In welchem Verhältnisse stehen nun beide zu einander? Zunächst scheint es sicher, dass Alfred -Marie nicht direkt auf Beraehjah fussen kann. Schon die ganze Fassung des hebräischen Textes verbietet eine solche Annahme; der unbekannte Alfred hätte in der That ein grosser Künstler sein müssen, wenn er aus dem Wust der moralisierenden Reflexionen der Fuchsfabeln seine stets klaren und bündigen Fabeln hätte herausarbeiten können. Aber auch eine weniger direkte Beeinflussung, wie sie Jacobs annimmt, scheint ausgeschlossen. Wie können wir glauben, dass Beraehjah seinem litterarischen Partner, ’Alfred dem Engländer*, einen Schwank in ganz