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XliVIII EINLEITUNG.

Dolinetsehor bedienten. Nun ])estelit eine Fabelsamnilung in gereimter hebräischer Prosa, Mischle Seliualim, deren ’(5rfasser Berachyah ben Natronai lia-Nakdan ist. Jacobs nimmt nun an, dass dieser Berachyah um 1190 in England lebte, selbstständig die Mischh^ Schualim aus dem Arabischen übersetzte und zur gleichen Zeit Alfred bei seinem englischen Fabelwerk unterstutzte. Da indessen Jacobs’ Alfred, wie wir gesehen haben, nichts mit dem Esope Alfred- Maries zu thun hatte, so ist auch dieser Hypothese der Boden entzogen. Im übrigen werden wir weiter unten sehen, auf welche Weise das Verhältnis, das zwischen Marie und Berachyah besteht, ebenso leicht wie sicher zu erklären ist.

IV.

Uebersetzungen und Bearbeitungen.

. Der Bomulus Robert! und die Sammlung LBO. Unter den drei lateinischen Fabelsammlungen, die mit Maries Esope zusammenhängen, stehen zwei in so engen Beziehungen zu einander, dass sie in der Besprechung nicht wohl getrennt werden können. Es sind dies der sogenannte Romulus Roberti (Hervieux II, p. 549—562, 22 Fabeln) und die Sammlung, die wir mit Mall nach den Fundorten der wichtigern Hss. LBG nennen (Hervieux II, p. 564-648, 134 Fabeln). In der ersten Auflage seines Werks, I, p. 583, hielt Hervieux die zweiundzwanzig Fabeln des Rom. Rob. für ein Fragment der lat. Quelle, aus der die englische Vorlage unserer Dichterin floss. Derselben Ansicht schloss sich G. Paris in seiner eingehenden Besprechung des Hervieux’schen Werkes (Journal des Savants 1885, 40flF.) an, wenn er sie auch durch die Bemerkung einschränkte, dass die Hs. die Fabeln nur in einer stark umgearbeiteten und* verjüngten Gestalt aufbewahrt hätte. In der neuen Auflage seines Werks, I, p. 717 ff., nimmt Hervieux die Existenz eines in seinem Kern aus dem Romulus Nilantii stammenden anglolateinischen Romulus an, aus dem der zu