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Anhang 11,

Das Yorker Avianfragment.

Das Bruchstück einer Avianttbersetzung, das sich in die Yorker Hs. der Fabeln der Marie verirrt hat, umfasst neun Fabeln, die den Nummern 1, 3, 4, 5, 7, 9, 10, 12, 27 bei Avian entsprechen.

Der Verfasser gehörte, wie der Schreiber der Yorker Hs., England an. Das beweisen folgende Reime. 1. ie ist 7a e geworden : 2, 5 encreper : iuger (könnte durch Umstellung beseitigt werden), 2, 17 haster : clocer, 3, 21 venter : turner : fier, 5, 33 pariere : derer e, 6, 33 hlescc : ale; 2. die Endung eir ist durch er verdrängt: 9,13 munter : iieir; 3. die Imperfektendungen -out (lat. -ahat) und -eit (lat. ebat) sind vermischt, 4, 3 aueit : (jabeit, 4, 27 esteit : demeneit, 5, 15 suneit : pcndeit, 9, 3 esteit : truueit; 4. die Endung des Part. Perf. -ee ist zu e geworden: 1,44 aportee : encumhre, 6,37 auiseiturnee, vgl. noch 5, 22; 5. pru reimt mit respimdu 1, 50. Ferner merke ich die Keime an: a iial : afuhlail 3, 15 und qiierant champ 4, 17. Wenn wir H. Suchier’s Einteilung (Auban, S. 3ff.) folgen, so gehört unser Avianfragment in die dritte Periode der agn. Sprachdenkmäler, d. h. in die Zeit des Uebergangs vom 12. nach dem 13. Jahrhundert. Da die Hs. wohl in den Anfang des 13. Jahrhunderts zu setzen ist, so dürfte die Anfertigung der Uebersetzung nicht durch einen allzu langen Zeitraum von der Niederschrift getrennt gewesen sein; denn dass der Schreiber der Hs. etwa auch der Verf. des Fragments gewesen sei, ist kaum anzunehmen: er würde sein eigenes Werk sicherlich eher dem Esope der Marie vor- oder nachgesetzt als es mitten hinein geschachtelt haben. Dass um jene Zeit das Gesetz der