Page:Die Fabeln der Marie de France, hrsg. Warnke, 1898.djvu/38

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XX EINLEITUNG.

sich auch in den Lesarten, wenn es auch bei der Menge der stets frei operierenden Hss. nicht Wunder nehmen kann, dass das Material in dieser Hinsicht nur knapp ist. Für ß ist besonders die Stelle 16, 24 beweiskräftig, wo für das offenbar richtige engignie die Vorlage von NBETQZ ensignie hatte, woraus die verschiedenen teilweise auch sprachlich falschen Lesarten sich erklären. Zu ß gesellt sich, aber unabhängig von demselben, an dieser Stelle C. Zu beachten ist ferner 42, 7, wo ß ceo dist, das in den Text gehört, nicht hatte, und weiter 52, 5; 58, 18; 62, 2, wo die Vorlage ß eine falsche Lesart zeigte, die von den einzelnen Gliedern, w^enn auch nicht in gleicher Form, weitergeführt wurde. Die gemeinsame Vorlage von 7 las 11,32 clioisir, was weniger passt als saisir; 69, 31 / Bien (F Cum), aß Ceo; 71, 34 regardez oder esgardez für das richtige recordez; 92, 12 hatte sie durchweg das jüngere corhimis für cors eingesetzt. In andern Fällen trennt sich eine oder die andere Hs. und stimmt, mag sie nun eine andere Hs. vor Augen gehabt oder das Widersinnige der Vorlage durch Konjektur verbessert haben, mit aß überein. So liest y 48, 41 argu, dagegen S mit aß richtig augur(e), 64, 3 / buef, S mit den andern richtig huc. Anderseits stimmt Q mit y überein, 50, 25 forfet st. surfet, 92, 24 conseülier st. avancier. . Die vorausgehende Untersuchung lässt sich durch folgendes Stemma zusammenfassen:

I

X

I _y^

« I I

ß y

So einfach dies Verhältnis erscheint, so ist doch bei der Herstellung des Textes dem subjektiven Ermessen ein weiter Spielraum gelassen, und das Verfahren ist weit davon entfernt, mit gleichsam mathematischer Sicherheit in betreff der Aufnahme der einzelnen Lesarten vorschreiten zu können. Im Gegenteil, es sind folgende Möglichkeiten denkbar: