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II. VEBHAELTNIS DER HSS. XVII

sieben Fabeln, das sieh in Q ganz genau wiederholt und somit auf enge Verwandtschaft zwischen T und Q schliessen lässt. Anderseits stellt Q, wie die Hss. der Gruppe 7, F. 3 nach F. 12, und wird somit aus ß und y zusammengeflossen sein. I gehört zu G, weil in beiden F. 48 auf 4(3 und 50 auf 47 folgt. In y begnügen sich H, P, 0, S und V mit der Umstellung von F. 3 nach F. 12; R trägt, was kaum sehr in die Wagschale fällt, am Schluss noch die vergessene F. 13 nach. Dass 8, V und R eng zusammengehören, beweist der Umstand, dass alle drei mit F. 98 schliessen und dass in allen dreien F. 97 fehlt. S ist stark verstümmelt, V sonst noch lückenhaft, so dass R als der vollständigste Vertreter dieser Gruppe gelten muss. In dem unvollständigen K fehlen mehrere Blätter zwischen F. 9 und F. 24; da F. 4 auf F. 2 folgt, kann es kaum zweifelhaft sein, dass auf jenen Blättern sich auch F. 3 befand und dass K zur Gruppe / gehört. Die noch übrigen Hss. W, L, C und F zeigen weitere Umstellungen und Auslassungen, ohne dass sich aus der Reihenfolge Schlüsse über ihre Stellung innerhalb der Gruppe / ziehen liessen.

. Das zweite Mittel, das sich uns zur Klassificierung der Hss. bietet und das das erste als stete Kontrolle begleiten mi^ps, ist die vergleichende Betrachtung der Lesarten. Sehen wir also im folgenden zu, ob und wie weit die Lesarten die aus der Reihenfolge der Fabeln gewonnenen Ergebnisse erhärten und erweitern.

Dass auch diese Untersuchung nicht überall zu bestimmten Resultaten führen wird, lehrt von vornherein ein Blick auf die Ueberlieferung. Die Fabeln gehörten zu der Lieblingslektüre des dreizehnten Jahrhunderts, sowohl diesseits wie jenseits des Kanals. Sie waren hüben wie drüben in vielen Abschriften verbreitet, von denen die überkommenen dreiundzwanzig Hss. doch nur ein kleiner Teil sind. Diese Hss. sind nun nicht immer Abschriften einer und derselben Vorlage. Schon die Reihenfolge der Fabeln zeigte, dass Y und Q wenigstens aus zwei Quellen stammten; in Y stehen, umgeben von Fabeln der Marie, ausserdem neun Fabeln, in F eine Fabel, in Q zwei Fabliaux. mit denen allen unsere Dichterin nichts zu schaffen hatte. Ein Blick auf die Hss. Q und V zeigt uns, wie man Bibliotheca Normannica VI. )