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XVI EINLEITUNG.

dagegen verhält es sieh mit der Frage, ol) die Reihenfolge a 47, 48, 49 vor der Reihenfolge {^y 49, 47, 48 den Vorzug verdient. F. 49 (Axt und Bäume) gehört zu jenen Fabeln, die sich aus dem ersten aus Romulus geschöpften Teile in den zweiten, der durch Marie oder ihre englische Vorlage in die Litteratur eingeführt wurde, verirrt haben; sie hat also in der ganzen Ueberlieferung der Fabeln Maries die Stellung hinter F. 25, die ihr nach der Reihenfolge im Romulus zukam, aufgegeben. Ob in der Niederschrift der Dichterin oder in ihrer Vorlage die Fabel vielleicht noch an ihrer ursprünglichen Stelle hinter F. 25 stand, oder ob jene Vorlage, bezw. unsere Dichterin selber die Verschiebung vornahm, entzieht sich unserer Erkenntnis. Und ebenso muss anch jene w^eitere Frage, ob im Archetypen der Ueberlieferung der Fabeln F. 49 vor F. 47, 48 oder nach denselben stand, d. h. mit andern Worten, ob die Gesamtüberlieferung in zwei Gruppen, von denen die eine dem Original näher stand als die andere (a — ’^y oder aber in drei Gruppen, die in gleichem Verhältnis zum Original standen {a — ^ — /), einzuteilen ist, auf das Beweismittel hin, das die Reihenfolge bietet, mit einem non liquet abgefertigt werden. Denn dass in ß und / F. 49 seiner ursprünglichen Stelle um drei Stellen näher stand als in «, wird für niemand ausschlaggebend sein.

. Im einzelnen lernen wir nun aus der Reihenfolge der Fabeln noch etwa folgendes über die Verwandtschaft der Hss. in den einzelnen Gruppen.

In a haben ADM die gleiche Reihenfolge, nur dass in D und M Lücken sind. Y stimmt mit ADM in der Reihenfolge F. 47, 48, 49 überein, schliesst sich aber in der Folge von F. 41, 46 an ß an und genauer an T (1-17, 39—41, 46) an. Y repräsentiert also eine Kreuzung zwischen a und ß. Nicht unmöglich scheint es, dass die Fabeln 18 — 38, die sich am Schluss nach F. 102 mit vielfachen Auslassungen und einer Umstellung (F. 35) finden, noch aus einer dritten Quelle stammen. Der Typus ß ist am reinlichsten in N und in dem unvollständigen und lückenhaften B ausgeprägt. Das gleichfalls unvollständige E zeigt die weitere Umstellung von F. 102. In T ist dann weiter zwischen Y. 17 und 18 ein Einschiebsel von