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CXL EINLEITUNG.

. Verdoppehmg der Konsonanten.

Die klare Kegel, nach der in den altern IIsh., wie im Alexius, die Verdoppelung der Konsonanten gehandhabt wird, bestand für A und die Schreiber der andern in England geschriebenen Hss. nicht mehr. Die Formen, in denen der Konsonant verdoppelt wird, halten den andern, in denen einfacher Konsonant geschrieben wird, vollständig die Wage. Aber auch in den Hss., die zu Mariens Zeit in England geschrieben wurden, ist die Gemination so häufig, dass man Bedenken tragen muss, in den Fabeln jede Doppelkonsonanz, ausser rr und ss, zu entfernen. Ich bespreche im Folgenden die einzelnen Buchstaben und Wörter.

a) r. Nach agn. Manier ist rr und r oft vertauscht. Ich habe das Pendeln der Hss. nicht mitgemacht, sondern rr von r gesondert. So setze ich, stets in Uebereinstimmung mit einer oder der andern der Hss., beinahe immer in Uebereinstimmung mit Y, rr in tere 6, 16 u. ö., rescure 15, 38, eure 36, 2, 12, nuriseit 56, 2, nureture 79, 32, enquere 52, 24, guere 61, 17. Ebenso in den Futurformen siiffera 37, 46, deliuerai 48, 26, dureit 54, 14, remereit 83, 26. Die Futurformen dirai, irai, serai zeigen in A ebenfalls gewöhnlich r, vereinzelt rr; in den Hss. YBE liegt das umgekehrte Verhältnis vor; in D überwiegen die Formen mit rr um ein weniges. Da andere Texte des 12. Jh. ebenfalls beide Formen neben einander bieten, blieb ich bei der Schreibung von A stehen. Das Fut. von creire lautet in A ererrai, crerreie 72, 90, 91 (D r). Anderseits bessere ich nach Y r aus rr in demurra 16, 15; 29, 77 (r L. 156, Eq. 269), uerrur 42, 24, uerrahle 45, 55, irrie 95, 30 {irie L. 279, 383, Chv. 12). lere (latro) hat ebenso wenig wie pere, mere (: lere 89, 17) rr, wie denn auch die Hs. stets r bietet; angesichts der Formen lamm Cp. 1168, W. Th. p. 26, 29, larrecin W. Th. p. 26, parrains W. Th. p. 157, parrastre, marreine, perrun Rol. möchte ich rr einführen in larun 20, 1, 36 u. ö. und larecin 48, 13, wo die andern Hss. schwanken, Y aber rr bevorzugt {larun 97, 14, larecin 48, 13). Verschwiegen soll freilich nicht werden, dass W. Th. p. 62 auch lerre bietet, ebenso D 48, 23. Dagegen schien mir kein Grund vorzuliegen, in garet 3, 62 von der Schreibung der agn. Hss. abzuweichen.