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CXXII EINLEITUNG.

sein konnte, oder aber dem Schreiber getreulich zu folgen, dessen Schreibweise gewiss nicht überall die der Marie, die für uns überhanpt nicht mehr fassbar ist, repräsentiert, dessen Schwanken aber schon zu Maries Zeit vorherrschte? Ich glaube, die Antwort kann nicht schwer sein.

Im Folgenden bespreche ich nun die Schreibweise der Hs. A und liebe die Punkte hervor, in denen ich mich für berechtigt hielt, von derselben abzuweichen. Ich halte dabei im ganzen die Reihenfolge der vorstehenden grammatischen Untersuchung inne und bezeichne die Erscheinungen, die ohne weiteres sich aus Reim und Silbenzahl ergeben, mit einem Sternchen. . Dumpfes u in der Tonsilbe wird gewöhnlich mit u, vereinzelt mit dargestellt: Icon 29, 1, changons 56, 29 (: resxmns), feon 91, 2. Ebenso hier und da in den übrigen Hss. und Texten. Obgleich die völlige Gleichheit von o und ii in diesen Fällen ausser Frage steht (vgl. noch die Reime in D: recont

punt 5,1, mensonge : sunge 37,61, Imnte : conte 45,39, chansuns
respons 56, 29 (s. oben A), asume : Jiome 75, 11, manguns
uulons 85, 11, harons : auums 95, 27, in Y recunt : pont 5,1,

poiir : ior 48, 11), so schien doch kein Grund vorzuliegen, von der Schreibung der Hs. abzuweichen.

Ebenso wechselt o und u in unbetonten Silben, nur dass hier o ungleich häufiger auftritt als in betonten Silben. Es steht trover neben truver, comenga neben cumenga, conseil neben cimseil, souent neben suuent u. s. w. Nur o zeigen in A (im Anlaut vor v) ovrer, ovrir, (nach v) voleir, volente, voler, ferner stets comunement, dolur, soleil; nur u hat A in cuntre und seinen Zusammensetzungen, in cuntree, ferner in curage, duter, urement, urer, mulin, suriz, uhlier (vgl. Glossar). . a. Die Schreibung au st. a vor Nasal, die in den Lais öfter vorkommt, ist in den Hss. der Fabeln selten. Sie begegnet in A nur in scrgaims 34, 15 und in chaimtout 46, 15. Da dieses au anglonormannisch ist und erst seit etwa 1200 auftritt, so habe ich es nicht zugelassen.

  • 3. e. Sehr beliebt war in England, ohne indess in allen

Hss. (nicht in Y, selten in D) durchzudringen, die Schreibung ei st. e: seiuent Fr. 1, seit 7, 8, celeiement 19, 20, queil 25, 38,