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XXXVIII Einleitung.
Ombre, Anneau, Conseil, Espervier zu den echten, umgekehrt aber Haveloc, Sir Orfeo und Erle of Toulous zu den unechten.

II.
Die Ueberlieferung der Lais der Marie.
A. Französische Handschriften.

Die Lais der Marie de France sind ganz oder teilweise in folgenden Hss. enthalten :
1. Hs. H in London, Mus. Brit., Bibl. Harl. 978, nach alter Zählung Bl. 139a—181a, nach neuerer Bl. 118a—160a. Dieselbe Hs. enthält vor den Lais die Fabeln der Marie ; vgl. Ausgabe der Fabeln, Einl. S. 3. Sie ist in England in der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts in deutlichen und schönen Zügen geschrieben. Sie allein enthält den Prolog. in dem Marie ihren Namen nennt und aus dem hervorgeht, dass sie die Ver-fasserin der in der Hs. folgenden zwölf Lais ist. Die Reihenfolge der Lais ist : Guigemar, Equitan, Fresne, Bisclaueret, Lanual, Dous Amanz, Yonec, Laustic, Milun, Chaitiuel, Cheuerefoil, Eliduc. Vgl. über die Hs. Ward, Catalogue of Romances I, 407 ff.
2. Hs. S in Paris, Bibl. nat., nouv. acq. franç. 1104. Eine Beschreibung dieser Hs. giebt G. Paris, Romania VIII, 29 ff. ; er setzt sie an das Ende des dreizehnten Jahrhunderts. Die Sprache des Abschreibers ist die Mundart von Paris. Die Hs. enthält : Guimar (la—6b, Lanual (6b-10c), Dyonet (20a—23b), Chieurefueil (32b—33a),.ii. Amanz (34d—35d, V. 1—169), Bisclaret (36a— 36c, von V. 233 an), Milon (36c—39l), Fresne (39l— 43a), Aquitan (43d—45d). Hinter Bl. 35 sind zwei Blätter herausgerissen, auf denen der Schluss der Dous Amanz und der Anfang des Bisclavret standen.
3. Hs. P in Paris, Bibl. nat., franç. 2168. Die in picardischer Mundart geschriebene Hs. gehört der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts an. Sie enthält : Iunec von V. 400 an (47a—48a), Guimar (48a-54a), Lanual (54a—58b).
4. Hs. Q in Paris, Bibl. nat., franç. 24432. Aus dem Inhalt der Hs. ergiebt sich, dass sie nach 1332 geschrieben ist. Die