Page:Die Lais der Marie de France, hrsg. Warnke, 1900.djvu/404

Cette page n’est pas destinée à être corrigée.

2(26 Anmerkungen und Verbesserungen. Pr. 22. Tobler übersetzt die von ihm vorgesclilagene Verbesserung des Textes : ’ das was (an gaten Lehren) darin (in den Schriften der Alten) war, zu überschreiten (oder zu übergehen, d. h. unbemerkt zu lassen)’. Pr. 30. Fr. Wulff, Lai du Cor S. 5, schlägt o für e vor und begründet den Vorschlag mit den Worten : J’ai peine ä croire que Marie, ou n’im- porte qui, se mit ä composer cn latin une histoire destinee, ä ce qu’il semble, ä etre racontee immediatement en langue frangaise.’ Aber von einem derartigen absonderlichen Unternehmen ist nirgends die Rede ; faire e traire gehören eng zusammen und die Verse heissen : ich dachte daran eine gute Geschichte zu machen und sie aus dem Lateinischen zu über- setzen, d. h. indem ich sie aus dem Lateinischen übersetzte. Auch Tobler in der Besprechung von Wulffs Ausgabe des Lai du Cor, ZfRP XXII 266, weist die Konjektur zurück. Pr. 39. Ahlström, Studier S. 44 f., bezieht en auf aventures (V. 36), nicht auf lais (V. 33). Doch vgl. die in der Einleitung gegebene Dar- stellung von Maries Quellen. — Zu der Flexion von oiz vgl. Tobler, Beiträge I, 170—171. G. 1. Der erste Vers in P (Volentiers deuroit on oir) ist auch der erste Vers des Lai von Havelok. G. 27. G. Paris schlägt Hoels oder Hoiaus vor. Obgleich es wol sicher ist, dass der in der Ueberlieferung berühmte Bretonenfürst Hoel, der auch Ign. V. 30 erwähnt ist, an dieser Stelle gemeint ist, trug ich doch Bedenken, die Form Hoels in den Text zu setzen, da die nicht eng zusammengehörenden H und S Hoilas haben. G. 31. Der Name Oridials ist wegen der Silbenzahl zweifelhaft ; bei den auseinander gehenden Lesarten schien es indess am besten dabei zu bleiben. G. 36. Nogant ist der Name eines irischen Königs in Durmart le Gallois. G. 37. Ueber den Namen Guigemar handelt ausführlich H. Zimmer, Gott. Gel. Anz. 1890, S. 797, und Zs. f. franz. Sprache u. Litt. XIII, S. 7. Die bretonische Form des Namens ist Guihomar, und zwar ist dieser Name, wie aus vielen Zeugnissen hervorgeht, für die Familie des Vicecomes Leonensis (sire de Liün) im 11. und 12. Jh. charakteristisch. G. 50. Tobler : done ; doch scheint es nicht ratsam von der über- einstimmenden Ueberlieferung abzuweichen, um so weniger als der Rhythmus des Verses durch Einfügung des Praes. nicht gewinnt. G. 78. Diez Wb. citiert s. berruier diesen Vers ses veneors e ses berruiers. Gegen beri-uiers spricht indessen die einstimmige Ueberlieferung und die Dreisilbigkeit des Wortes. G. 86. hansac. G. Paris zieht die englische Form hansax vor. Ich bleibe bei hansac, wie denn auch QLR S. 162 hansacs als Akk. PI. steht. — berserez. Vgl. Godefroy s. v. und Eneas V. 3575 : Son arc porta uns suens vallez e uns altre sun berserez.