Page:Die Lais der Marie de France, hrsg. Warnke, 1900.djvu/128

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ex Anmerkungen zu sie lässt den Mantel von den Schultern fallen, so dass alle sie sehen können. Als alle sie nun sattsam angeschaut und ge- priesen haben, ergreift sie für Lanval die Rede : ’Ich bin die Freundin des Ritters. Nie hat er die Königin um Liebe an- gegangen. Mit meiner Liebe hat er geprahlt ; wenn er durch mich von der Schuld dieser Prahlerei befreit werden kann, so mögen ihn die Richter freisprechen.’ Der König willigt ein, und Lanval wird von aller Schuld losgesprochen. Trotz der Bitte des Königs will die Dame nicht länger verweilen. Als sie aus dem Hofe reitet, springt Lanval von einem Marmorstein hinter sie aufs Ross, und fort reitet er mit ihr nach Avalon — ’en un isle Ici miilt est heals.’] [Zum Lai vgl. W.Hertz, Spielmannsbuch 2, S. 367 ff., Ahlström Studier S. 52 ff., 68 ff. und W. H. Schofield, The lays of Graelent and Lanval and the story of Wayland, Publications of the Modern Language Association of America, XV 121 — 180. Was in diesem Lai von Lanval erzählt wird, dasselbe er- zählt der von Roquefort mit Unrecht auch der Marie de France zugeschriebene Lai von Graelent. 1) Schon Legrand d’Aussy hat deshalb in seinen ’Fabliaux et Contes’ beide Lais hinter einander gebracht und dem letzteren folgende Bemerkung vor- ausgeschickt : ’Le sujet de ce conte est absolument le raeme que celui de Lanval ; cependant les details en sont si diff^rents, que j’ai cru devoir le traduire aussi et le donner apres l’autre, comme un modele de la manifere dont les fabliers savoient imiter.’ Der Inhalt des Lais von Graelent ist in möglichster ^) Gedruckt ausser bei Roquefort I, 486 ff. auch in Barbazaus und Meons Fabliaux IV, 57 ff. und im Appendix des I. Bandes der Reuouard’selien Ausgabe des Legraud d’Aussy S. J6 ff. — Bekanutlicli lesen wir in Gott- frieds von Strassburg Tristan (V. 3582 ff.) : nu Tristan der begunde einen leich da Idzen klingen in von der vil stolzen friundin Grdlandes des schcenen…. in britünscher ivise. Schon Jacob Grimm hat in den Altdeutschen Wäldern III, 33 hierzu auf den Lai de Graelent verwiesen. In betreff aber der ebenda von J. Grimm ^angeführten Erwähnungen Gralauts in dem Weinschwelg und bei dem von rs hat wol Ferdinand Wolf, Ueber die Lais, S. 237 f., Recht, wenn er 6uie Vo j I I , „ " »vechselung mit Guiron annimmt. (Ueber Guiron vgl. G. Paris in der Romam.^ ^jjj^ ^^^ ^^