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Le Fraisne. XCV In dem ’liibro di Fiomvnntc^’ wird erzählt, wie eine Fruu mit zwei Knaben den Küui^ Fioravunte in Gegenwart seiner Gemahlin, seiner Mutter und seiner Barone um ein Almosen bittet. Nach einer Pariser Handschrift’) sagt seine Gemahlin — hier Duxolina (üusoHna) genannt — zu der Armen : ’Como di tu che de uno homo tu ahia doy fioli a un i^ortato ? ’ Worauf Fioravante zu seiner Gemahlin sagt : ’Se non fasse chel me parareve male, io te dareve tale per la hocclia che te fareve cadere in terra ; chel e segondo la volunta de Dio che una femina po aver doy fioli, sey e dexe e alter si cente, se a Dio (jie plaxesse. Impcrzoe pentcte de quello che tu a’ dittoJ Nach zwei Florentiner Handschriften 2) lauten die Worte der Dru- giolina — so heisst nach ihnen die Königin — : ’Come dici tu ch’ äi due fanchdli d’ uno uomo ?^) Fioravante aber sagt darauf : ’Sc non che parrebhe male io ti darei tale cntro la hocca ch’ io ti caccieiei morta in terra ; chelV uomo ne puote avere due, e sette, e ciento, come Idio vuole, e pcro repentiti di quello ch’ äi detto.’ Nach einiger Zeit bringt Drugiolina Zwillingsknaben zur Welt. Mit ihnen wird sie dann, nachdem ihre Schwiegermutter einen Jüngling gezwungen, sich neben die Schlafende zu legen, und hierauf ihren Sohn herbeigerufen, als Ehebrecherin von ihrem Gemahl Verstössen. Die Geschichte der Drugiolina oder Drusolina und ihrer Zwillingssöhne findet sich aber auch in den ’Reali die Francia’, und hier (Libro II, cap. 42) sagt Drusolina — ich gebe die Worte so wie sie Rajna a. a. 0. S. 81 giebt’*) — : ’E’ non puö essere che d’ uno iiomo solo a uno portato nasca due figliuoU’ ; Fioravante aber erwidert ihr : ’0 Drusolina, non dire cost, imperö ’) A. Darmesteter, De Floovante, vetustiore gallico poeuiate, et de Meroviugü Cyclo, Lutetiiu Parisiorum 1877, S. 179.

  • ) Pio Kajua, I Rcali di Fraucia. Kicerche intorno ai Reali di Fraucia,

seguite dal Libro delle storie di Fioravante e dal Cantare di Bovo d’Antona. Vol. I, Bologua 1872, S. 445. ) Hier dürften die Worte der Pariser Hs. ’o u7iportato’ oder Ulinliclie nicht fehlen.

  • ) In der zu Venedig 1821 erschienenen Ausgabe der ’Reali di Francia’,

welche sich auf dem Titel als eine ’Edizioue per la prima volta purgata da infiuiti errori’ bezeichnet, finden sich unwesentliche sprachliche Ab- I weichungen. Dnsolina lautet in ihr der Name der Königin.